Meldung vom 02.12.2020

Stachlige Energiebündel halten Tierpfleger auf Trab

Stachlig schön geht es aktuell bei den Stachelschweinen des Stralsunder Zoos zu.

Die zwei männlichen und sechs weiblichen Nagetiere, die ursprünglich in Afrika und in Teilen Asiens zuhause sind, zeigen sich derzeit viel aktiver als in den warmen Sommertagen.
Die eigentlich nachtaktiven Tiere haben sich komplett an den Rhythmus im Zoo angepasst und bereiten den Tierpflegern neben großer Freude zurzeit auch eine Menge Arbeit. Wenn sie nicht gerade mit Fressen beschäftigt sind, graben sie ihre Anlage um und knabbern alles an. So ist auch ihr Nage- und Schlafbaum bald nur noch ein Umriss dessen, was er einmal war und auch die im Gehege stehende Bäume müssen geschützt werden.

Zootierpflegerin Marie-Susann Schacht ist seit zwei Jahren zuständige Tierpflegerin der Stachelschweine und verbringt viel Zeit mit den Tieren. Auf die Frage von Besuchern hin, ob sie denn keine Angst habe, antwortete sie fachlich: „Auch wenn Stachelschweine bis zu 25.000 Stachel besitzen, die bis zu 40 Zentimeter lang werden können, sind sie sehr friedliche Tiere. Dass sie ihre Stacheln schießen können, ist ein Ammenmärchen. Fühlen sie sich bedroht, stampfen sie zunächst mit den Füßen auf, klappern mit den Zähnen und erzeugen mit den hohlen Stacheln am Schwanz ein Rasseln. Sie stellen ihr Stachelkleid auf und laufen rückwärts auf den Feind zu. Da die Stacheln wie unsere Haare auch ausfallen, bleiben sie im Angreifer stecken und sorgen für großes Ärgernis. Tierpfleger dagegen stellen keine Gefahr dar. Wir müssen lediglich vorsichtig sein und mit den Tieren reden, da sie nicht so gut sehen können und sehr schreckhaft sind. “ Auf dem vegetarischen Speiseplan stehen auch immer mal wieder Nüsse und Knabberhölzer zur Beschäftigung.